Euer Song klingt im Proberaum schon richtig cool – und jetzt wollt ihr ihn in einem Studio aufnehmen? Cool! Zunächst müsst ihr euch aber die Frage stellen:

###### Passender Produzent/Studio?
Grundsätzlich können wir uns in der heutigen Zeit als Glückspilze bezeichnen, dass man mit Digital Audio Workstations (DAWs) wie Ableton oder Logic und ein
bisschen Equipment schon sehr viel selber aufnehmen kann und das sogar (für Demo- Aufnahmen) ziemlich gut klingt! So ist es theoretisch möglich, auch in deinem Schlafzimmer einen Song aufzunehmen. Aber natürlich kommt es hierbei darauf an, was für Musik ihr macht. In einem richtigen Studio aufzunehmen, ist natürlich noch
einmal etwas ganz anderes. Studios gibt es in Deutschland eine ganze Menge, so ist sogar in fast jeder Kleinstadt ein Studio ansässig. Vielleicht fragst du mal deine Musikschule oder im nächsten Musikladen, ob sie einen Produzenten mit einem Studio in der Nähe kennen? Wichtig hierbei ist, dass ihr euch darüber im Klaren seid, was für eine Rolle der Produzent für euch spielt. Soll er lediglich aufnehmen, die Spuren mixen und mastern oder möchtet ihr mit ihm zusammen noch musikalische Feinheiten ändern? Für einen Song mit mehreren Instrumenten und Spuren könnt ihr 1-2 Tage im Studio einrechnen. Aber denkt dran: vorher muss natürlich schon geübt werden, damit ihr nicht unnötig viel Zeit verschwendet, denn ein Tag im Studio muss natürlich bezahlt werden.

###### Tonstudio oder Heimstudio? Was ist für mich sinnvoll?
Dazu sind verschiedene Punkte zu beachten:

1.	Der finanzielle und zeitliche Aufwand: 
Eine übliche Gegenüberstellung ist die Anschaffung von einfachen Aufnahme Equipment: Eine Soundkarte, Audiobearbeitungs-Software, Mikrofone, im Gegensatz zu einer Studiosession. Daneben ist zu recherchieren, welches Equipment benötigt wird, um das nötige Know-How fürs Recording, Mixing und Mastering zu erlernen. Man bedenke dabei, dass all das die tatsächliche Aufnahme nach hinten verschiebt.

2.	Nachhaltigkeit:
Der Erwerb von Wissen und Ausstattung ist natürlich auch eine Investition in die Zukunft, die du für spätere Produktionen verwenden kannst. Am besten wäre es, die Handhabung der Software von einem kompetenten Tontechniker zu erlernen. 

3.	Qualität:
Egal wie viel Zeit du in dein Homerecording steckst, das Ergebnis wird nicht an die Qualität einer Studioproduktion mit einem erfahrenen Tontechniker herankommen. Aber aller Anfang will gemacht gemacht werden. 

4.	Perspektive:
Wer ausschließlich allein im Homestudio vor sich hinbrütet, verliert schnell den eigentlichen Fokus. Hier kommt der Toningenieur oder Produzent ins Spiel. Seine Arbeit kostet natürlich Geld, aber der Mehrwert seines ungetrübten Blickwinkels auf die Musik und die neuen Ideen oder Verbesserungsvorschläge, könnten deine Produktion voran bringen.

5.	Networking:
Besuche im Studio können Gold wert sein: man lernt neue Bands und/oder Produzenten kennen. Die kennen dann wieder Jemanden der Jemanden kennt ... Kommt meist gut, denn Netzwerken ist wirklich wichtig!

6.	Fokus:
Homerecording fordert einem viel ab: man muss sich neben der Musik noch um die ganze Technik und die Aufnahmen kümmern. Im Studio wird all dies vom Tontechniker übernommen und man hat den Kopf frei für das Wesentliche: die Musik.

###### Wie finanziere ich das?
Der Produzent stellt euch Räumlichkeiten und Equipment für eine gewisse Zeit zur Verfügung und steht euch als Dienstleister zur Seite, sodass ihr danach einen
Tonträger mit eurer Musik habt. Dies ist sein Einkommen - er lebt davon, mit Künstlern wie euch zu arbeiten. Das muss natürlich honoriert werden und dementsprechend kostet ein Studiobesuch auch Geld.
Im Grunde kann man hierbei zunächst nur sagen: Es ist eine Investition in eure Zukunft als Band, die ihr erstmal selbst tragen müsst. Möglicherweise habt ihr schon ein bisschen Geld über einen Auftritt im Jugendtreff eingenommen, den ihr dafür verwenden könnt, oder ihr macht einen Spendenaufruf, macht Straßenmusik in der Fußgängerzone oder, oder, oder. Euch fällt sicherlich etwas ein. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten stellen wir dir im Teil Fördermöglichkeiten (Teil Fortgeschritten) vor!



First Steps

Eigene Songs aufnehmen - Wie geht das?

Wissenswertes

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